Nachdem ich offensichtlich über die Feiertage mit einer Weihnachtsgans schwanger war, sozusagen, wurde es mal langsam Zeit, sich von selbiger zu entbinden und so radelte ich heute nicht nur eine Stunde im Fitti auf dem Ergometer, sondern fuhr auch nachmittags in die nächste Stadt zum Einkaufen. Macht summasumarum 34 Kilometer für heute.
Am Niederrhein fährt es sich schön. Also eigentlich müsste es ja heißen: "Am Niederrhein führe es sich schön". Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und beschildert, sodass es eine Freude wäre, wenn, ja wenn nicht diese 'Drehwinde' wären. Meine Güte, man hat immer Gegenwind. Es macht gar keinen Sinn, sich auf die nächste Abbiegung oder gar den Rückweg zu freuen. Der Wind kommt immer von vorne.
Wie dem auch sei, ich habe zu Weihnachten eine Lenkertasche für Travis - mein erstes Gepäckstück für die Fernreise - bekommen und die wollte nun ausprobiert werden. Nicht, dass ich etwas zu transportieren gehabt hätte - ich habe nur Bananen eingekauft - und außer einer Flasche Wasser war nichts drin, trotzdem fühlte es sich auf den ersten Metern etwas komisch an. Ok, nach einr Weile hatte ich mich an das Gewicht am Lenker gewöhnt, aber meine Entscheidung ist gefallen. War ich bisher unschlüssig, ob ich Packtaschen oder einen Anhänger für 'die Reise' nehmen soll, so tendiere ich jetzt doch zu dem Monoporter. Nein, mit zusätzlichem Gewicht am Vorderrad möchte ich nicht fahren müssen, dann lieber das Gepäck hinter mir her ziehen.
Bevor es aber soweit ist und ich an's Nordkapp ... oder nach Barcelona ... fahre, stehen einige kleinere Projekte auf meinem Trainingsplan. So möchte ich nächstes Jahr den Rheinradweg von Krefeld bis Mainz entlang und dann weiter in den Schwarzwald fahren und vielleicht übernächstes Jahr den Camino de la Costa von Hendaye bis Santiago de Compostela. Aber gut, wir werden sehen ...