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Dienstag, 19. September 2017

Morgens auf der Hinsbecker Heide

Obwohl der Erholungsratgeber meiner Garmin mich mahnt, noch 26 Stunden Ruhepause einzuhalten, zieht es mich raus. Ich will heute nach Hinsbeck in den Wald und eine Runde laufen.Was mich ein bisschen anpestet ist die Tatsache, dass ich erst mit dem Auto hinfahren muss, immerhin 5 Kilometer eine Strecke, was am Ende 3/4 l unnütz verplempertes Benzin sind. 

Wie dem auch sei, der Parkplatz ist erfreulich leer, was darauf hindeutet, dass das Wetter zu schlecht für Retrieverchen nebst Frauchen ist. Sehr gut. Ich gehe über die Wiese am Spielplatz und muss mich erst einmal orientieren. Immerhin ist es fast 15 Jahre her, dass ich hier täglich mit meinen Hunden spazieren gegangen bin. Ein bisschen gruselig finde ich es schon, so allein und als es hinter mir leise knistert, drehe ich mich doch tatsächlich um. Wie gesagt, früher hatte ich immer mindestens einen Hund dabei. Einen gefährlichen Hund, wohlgemerkt. Kein Spaß für Jogger, die sich hinter Bäumen dehnten, denn die hat mein Hundili immer fein in Schach gehalten, bis ich vorbei und in Sicherheit war. Heute ist hier nichts und niemand. Kein 'tauber' Retriever, kein Frauchen, ...  aber ich staune nicht schlecht, als ich eine Schafherde auf dem Weg sehe und ich erinnere mich an die Geschichte, als hier ein Gespann Rückepferde ihre Arbeit quer über den Weg verrichteten und es den blöden Waldbauern absolut kalt ließ, dass Spaziergänger - also ich - da lang wollten. Das war echt krass, denn die Pferde waren riesig und deren Weg kurz, wenn der Baumstamm erst einmal aus dem Gestrüpp gerissen war. Die Schafe sind aber kein Problem, die laufen von selber weg, als ich angetrabt komme. 

An der nächsten Gabelung weiß ich nicht mehr, wo ich lang muss, was mir im weiteren Verlauf immer wieder passiert und so kommt es, dass ich eine Böschung mehr recht als schlecht hinunter tappse und das Blöde ist, wo es runter geht, geht es irgendwann auch wieder rauf. Und so ist es auch. Mannomann, ist das anstrengend. Der Schweiß fließt an mir herunter, wie ein lecker Wassertank es nicht besser könnte, aber ich gebe nicht auf und irgendwann ist die Runde geschafft. In einer absolut grottigen Zeit, aber gut, kann nur besser werden.

12 Kommentare:

  1. meine güte, ich wusste gar nicht, dass es so idyllisch sein kann am linken niederrhein, :-).

    加油 📣!

    slc

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  2. Liebe Irina,
    das mit dem Auto gibt sich von selbst: Bald läufst du so viel, das du nach Hinsbeck in den Wald läufst, dort viele Runden drehst und dann wieder zurück läufst :-))))
    Ansonsten noch den Tipp: nimm doch einfach das Rad und nimm ein Fahrradschloss mit zum Anschließen.
    Dann kannste mit dem Rad hinfahren, kannst laufen und wieder zurück fahren.
    Das wäre dann ein 1A Koppeltraining für Triathleten und durch das Radfahren nach dem Laufen werden die Beine total locker.
    So mach ich das oft :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      was für eine Vorstellung, dass ich die je 5 km hin und zurück laufe und dann noch zusätzlich die Runde zu drehen. Nun, nächstes Jahr :-)
      Mit dem Fahrrad, dass bietet sich natürlich an, aber ich bin nachher klatschnass geschwitzt und überhaupt zu erledigt, um überhaupt noch auf mein Rad zu kommen. Aber klar, es sind ja nur 5 Kilometer. Eigentlich ein Klacks.
      Viele Grüße
      Irina

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  3. Liebe Irina,
    das sieht aber idyllisch aus! So kommst Du darzu, neue seiten Deines "alten" Reviers kennenzulernen.
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      hihi, stimmt. Du meine Güte, wenn die Leute meinen Hund und mich schon von weitem gesehen hatten ... *kicher* ... dabei war mein Hund gar nicht die Krawallbürste, aber die anderen Hunde waren halt goldige Retriever ... grmpfff ...
      LG's Irina

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  4. Sieht schön aus, fast wie bei uns im Schwarzwald, "wildlife" inbegriffen.

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    1. Mit dem Unterschied, dass es bei euch großflächger ist und nicht nur so ein doppeltes Handtuch :-)

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  5. Liebe Irina,
    ich schließe mich Helges Tipp an. Wenn dir (wie mir auch) die Autoanfahrt widerstrebt, nimm das Rad. Vorteile: du läufst schon aufgewärmt los und die Muskeln lockern sich beim gemütlichen heimtreten von selbst! :)
    Und: zu schlechtes Wetter für Retrieverchen gibt es nicht! Das sind doch ausgemachte Regen- und Winterhunde! (Was die Frauchens betrifft, bin ich mir da nicht so sicher! ;) )

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    1. Liebe Doris,
      gemütliches Heimradeln? Nun, eigentlich heißt es 'Hinsbecker Höhen' und genauso präsentiert sich der Heimweg. Aber eigentlich hast du Recht, man ist schon aufgewärmt.
      Ja, es ist natürlich eher Frauchen, dass nicht wetterfest ist. Boah, da war immer was los. Wir waren schon fast kriminalisiert. Irgendwann habe ich dann aber gemerkt, dass mein Hund ewig von so einem Retriever angeknurrt wurde. So hinterfotzig im Vorbeigehen und mein Hund hat dann natürlich Krawall gemacht. Aber nein, Goldie ist so freundlich ... Moah, ich rege mich grad von neuem auf, obwohl das schon fast 15 Jahre her ist.
      Viele Grüße,
      Irina

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  6. Hallo hier ist wieder der Spielverderber....
    Also der Weg erinnert mich an.....Honda XL500 R....aber sowas von geeignet...

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    1. Das wäre fein, aber da spielt der gemeine Niederrheiner nicht mit, denn der zückt sofort sein Handy, um 1. ein Beweisfoto zu machen und dann 2. die Polizei zu rufen.

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